Installation

Ausstellung „Unter Die Haut“

Eine Rauminstallation zum Thema Körper und Repräsentation von Imke und Constanze Kreiser  (Stadtbad Brandenburg 2004)

© f.steinhausen

In der Bäderabteilung des denkmalgeschützten Stadtbades am Messelplatz realisieren die Gewinner der Kunstkonzepte der Stadt Brandenburg 2004 eine Installation, die sich mit dem Verhältnis von Körper, Gesellschaft und Identität beschäftigt. Vor dem Hintergrund aggressiver Eingriffe wie Piercing, Branding und Implantate gestalten Imke und Constanze Kreiser atmosphärische dichte Räume aus Texten, Licht und Material.

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Der Besucher erlebt, wie seine eigenen Kindheitserinnerungen an Körper- Erlebnisse mit Wasser, Wärme, Wohlbehagen den acht Räumen ganz unterschiedliche emotionale Qualitäten verleihen. Er findet sich unversehens nicht als Betrachter, sondern als Akteur in den acht begehbaren Körper-Kammern wieder, er kann berühren, riechen, Verschüttetes freilegen und hinterlässt seine eigenen Spuren.

© f.steinhausen

Auf dem Boden lassen sich scheinbar unsinnige Wörter freilegen, ganz oder in Teilen gehen sie eine unauflösbare Beziehung mit den Farben und Materialien des Raumes ein. Leichtes stösst auf Schweres, Scharfes auf Weiches, Flüssiges auf Solides, Künstlichkeit mischt sich mit Organischem, Wohlgefühl wird gebrochen mit Hässlichem, Anziehung reibt sich an Aversion, Brutalität durchdringt die visuelle Poesie.

© f.steinhausen

Gefreut hat uns, dass die Installation alle Altersgruppen – anders - erreicht hat. Kindern und Jugendlichen fiel der Zugang auf der sinnlich-haptischen Ebene leichter, sie probierten die angebotenen Aktivitäten wie Berühren, Balancieren, Messen, Schreiben, Laminieren, Verändern von Raumvorgaben aus. Ältere Menschen stieß das ‚Unordentliche‘ der Installation ab, sie schafften es aber über eigene Erinnerungen und Gespräche mit uns zum Thema vorzudringen.